Die aus Bristol kommende Band Gonga um die Elgie –Brüder Thomas und George hat tonnenschweren Stoner Rock auf den neuen Tonträger namens “Concrescence” geladen. Ohne großartige Pausen servieren die drei Musiker einen Dauerbrenner, einen Vulkanausbruch, dessen glühende Lava sich in gut fünfundvierzig Minuten Gesamtspielzeit über den Hörer ergießt. Man muss hierbei allerdings nicht die Flucht ergreifen. Gonga erlaubt dem Hörer auch, sich zwischendrin neu zu sortieren.
War man in der Vergangenheit mit dem Sänger Joe Volk gesegnet, hat man sich nun für die instrumentale Variante des Genres entschieden. Das gesamte Geflecht verfügt mit bestem Riffing, galaktischen Gitarrensoli, ansteckenden Grooves und Basstönen, die vor Trockenheit förmlich nach Wasser lechzen, dennoch über eine leuchtende Ausstrahlung. Gonga haben bisher mit Earth, Julian Cope, Black Mountain, High on Fire, Black Rebel Motorcycle Club und Nick Oliveri von The Queens of the Stone Age die Bühne geteilt.
Seit über zwanzig Jahren existiert die Band Roy & the Devil’s Motorcycle. In all den Jahren folgten Markus, Christian und Matthias Stähli im Verbund mit wechselnden Schlagzeugern ihrem eigenen, trendimmunen Rhythmus. Die Brüder expedierten hin zum Geisterblues, streiften den traditionellen Hinterwäldler-Folk, lärmten zu Beginn extrem rudimentär, mit den Jahren zunehmend radikaler und zuletzt, auf dem Album «Because of Women» (2006) auch erdiger. Während die meisten Shoegazer-Bands ihren Drone-Effekt aus zahlreichen elektrischen Hilfsgeräten entstehen lassen und somit mit diesen auch als Band beliebig austauschbar sind, haben die drei Gebrüder Stähli jahrelang an ihrem 3-Gitarren-Sound gebastelt und gefeilt und so ihren eigenen unverkennbaren Wall of Sound kreiert. Right on brothers.