Mit Horrorfilmmusik, Endzeit und Ausweglosigkeit beschäftigt sich der Londoner Elektroniker Bobby Krlic unter seinem Pseudonym The Haxan Cloak. Nach seinem Debüt für Aurora Borealis ist er gegenwärtig bei Tri Angle untergekommen. Er fährt auf dem neuen Album Excavation schwerste Geschütze auf. Es handelt sich dabei um ein Konzeptalbum, auf dem es um immer schwarze Themen wie den Tod, die Grube und das, was eventuell danach kommt, etwa das große blanke Nichts, geht.
Mit beeindruckender Ingenieurskunst zieht Bobby Krlic dabei dem Format alter Zombiefilm- und Splatter-Soundtracks im Geiste der Regisseure Dario Argento oder George A. Romero verpflichteten Tracks den rhythmischen Boden unter den Füßen weg. Auch die musikalischen Arbeiten des US-Regisseurs John Carpenter für Escape from New York oder Assault On Precinct 13 werden bei The Haxan Cloak erinnerlich. Blut tropft quälend langsam aus den Boxen, Streicher- und Synthesizerspuren werden extrem verlangsamt. Aus dicken Nebelwänden dröhnen Totenglocken. Bassfrequenzen und kaum noch erkennbare Gitarrenspuren werden gedehnt, überdehnt. Sie klingen wie dumpfe Detonationen. Chören aus dem Totenreich ergeht es nicht viel anders. Dies ist alles andere als angenehm zu hören. Intensiv und lohnend ist Bobby Krlics Musik allemal. Halbe Sachen gibt es schon genug. Gegen Ende im Track Dieu gibt es zur Belohnung fast so etwas Ähnliches wie sich versöhnlich über die Tanzfläche schleppende Beats. Der DJ sitzt in einem Traktor, der mit Diesel fährt, in den man eine Familienpackung Valium geleert hat.