Unter den erfreulichen Erscheinungsarten des neuen Tieres, welches gemeinhin Post-Rock genannt wird, gibt es deren einige aus Kanada. Wie ihre Label- und sonstigen Mates GODSPEEDYOUBLACKEMPEROR auf «Constellation Records» beheimatet, birgt die sechsköpfige Formation aus Toronto auch in Sachen ungewöhnliche Line Ups einige Verwandtschaft mit dem neunköpfigen Orchester aus Montréal: Ursprünglich aus einem Bassisten und Trompeter, einem Gitarristen und einem Drummer bestehend, ist das Trio seither um einen Drummer, Keyboards und Electronis, und einen weiteren Gitarristen, welcher noch an anderen Instrumenten tätig ist, erweitert worden.
Der eigentümliche Mix aus psychedelischen Ambients mit groovigem Dub, Jazz-Einflüssen und einer Prise Rock, dargebracht mit etwas von der Energie des Punk, muss auch Steve Albini gefallen haben, dass er sie, wie GSYBE und viele andere Gruppen, die auf unserer Bühne gestanden haben, an das von ihm programmierte «All Tomorrows Parties»-Festival in England eingeladen hat. Mit ihrem eben erschienen neuen Album «and yet, and yet» im Gepäck, hängen sie gleich noch einige Daten in Europa an, weshalb wir die Freude haben, sie ein weiteres Mal hier zu begrüssen …
Beim französischen Trio ULAN BATOR ist es vier Jahre her, dass sie zum letzten Mal im Dachstock standen. Seither hat sich viel getan um die Band, sie waren unter anderen mit FAUST unterwegs, wurden von Michael Gira (SWANS, ANGELS OF LIGHT) in New York produziert, und bringen gleich zwei neue Alben heraus: Ihre auf dem eigenen Label «Ursula Minor» herausgegebene Compilation von unveröffentlichten und live-Aufnahmen dokumentiert bestens ihren auf die Knochen reduzierten, gleichzeitig harten und psychedelischen Sound, während wir auf die zusammen mit Giras «Young God»-Label in Italien herausgebrachte «Ego:Echo» nur gespannt sein können.