Die neue Band des früheren COP $HOOT COP – Frontmanns Tod Ashley zeigt den Songschreiber und Interpreten noch immer auf der Höhe seiner Kunst. Allerdings ist der bittere, bisweilen zynische Unterton der Texte, welche so gut zu den akustisch umgesetzten urbanen Landschaften verlassener Industriequartiere und leerer U-Bahn-Schächte gepasst haben, die den C$C-Sound ausmachten, verhaltener Ironie und Sarkasmus gewichen, und statt an unwirtliche Gegenden erinnert die Musik an verrauchte Spelunken, an wilde Gelage und «Borrachos», die auf den Tischen tanzen. Einflüsse traditionellen Liedguts aus dem Balkan, von Klezmer und Polka, über Spaghettiwestern-Soundtracks und Filmmusik zu Spionagestreifen aus den 50‘er- und 60‘er-Jahren, Autoren-Chanson und Punk gehen eine Mischung ein, welche einen beachtlichen Sog entwickelt. Dass sie mit ihrem dritten Album «Psychopharmacology» endlich ein Label gefunden haben, das ihre Werke in Europa in Lizenz herausbringt, führt sie wieder einmal in die Gegend, und wer sie schon einmal live gesehen hat wird uns nicht böse sein, dass wir sie gerne wieder hier auf der Bühne haben – auch wenn es noch nicht ganz ein Jahr her ist seit dem letzten Mal.