Schon als Frontmann seiner früheren Band Penthouse, als er sich mit seiner Stimme gegen eines der lautesten Gitarre/Bass/Schlagzeug-Trios durchsetzte, stellte Charlie Finke gewisse schauspielerische Qualitäten unter Beweis. In seinem neuen Projekt The Cesarians nun spielt er diese voll aus: An Kurt Weill gemahnend, mit einer Prise Jacques Brel, einem Schuss entfesseltem Chaos wie von Nick Caves weiland Birthday Party, und einem Unterton Klezmer und Polka, könnte die Band dem Geist von George Grosz entsprungen sein. Dabei atmet, was hier begleitet mit Klarinette, Posaune, Piano und Schlagzeug heraufbeschworen wird, den Rock’n’Roll, ohne dass eine Gitarre oder ein Bass zu Gehör kommt, zeitlos wie ein Walzer mit dem Tod: einzigartig, erschütternd, ergreifend, erheiternd und erhebend.