Eine Ikone genannt zu werden behagt ihr nicht, selbst wenn es um die oft totgesagte D.I.Y. Kultur geht: Sie ist und geht weiter. Lydia Kaylee Koch tauchte 1976 als 16-Jährige in New York auf, ”mit einem kleinen roten Koffer, einem Wintermantel und grosser Attitüde”, wie sie selber sagt. Der Legende nach erhielt sie den Namen Lunch von Willy DeVille, weil sie gelegentlich Food für ihre Musiker-Freunde aus dem Backstage holte. Bald stand sie selbst mit ihrer eigenen Band Teenage Jesus and the Jerks (Aushängeschild der No-Wave-Bewegung) auf der Bühne, später mit 8-Eyed Spy. Seit Mitte der 80er Jahre unterhält sie ihr eigenes Label Widowspeak, wo sie ihr Spoken Word und musikalisches Material veröffentlicht. Seit 2004 in Barcelona ansässig, hat sie ein Kochbuch geschrieben, gibt Workshops, ist involviert in Multimedia-Projekte und ist in musikalischen Unternehmungen aktiv, die ihren Fundus an Songwriting und ihre weiterhin höchst eigene Stimme weiter beleben. Daneben arbeitet sie mit dem musikalischen ”Travel-Agent” Philippe Petit, u.a. als Retrovirus mit Multiinstrumentalist Weasel Walter (Flying Luttenbachers) an der Gitarre, Tim Dahl am Bass und Bob Bert am Schlagzeug, und eben mit Big Sexy Noise zusammen. Nicht genug: Die Kollaboration mit James Johnston, Terry Edwards und Ian White von den britischen Blues-Punkern Gallon Drunk rundet ihr musikalisches werken ab. Es ist uns eine Ehre, Lydia nach Spoken Word und Auftritten mit Anubian Lights, ebenso wie Gallon Drunk, ein weiteres Mal auf der Dachstock-Bühne präsentieren zu können, ”Waiting on the Word come out of the Gospel Singer’s Mouth.”