Mit einem wahrhaft speziellen Gast geht die Mouthwatering Clubnight ins neue Jahr: Ein altehrwürdiger Schnulzensänger, in Nadelstreifenanzug oder sommerliche Schale gekleidet, seinen Hang zum Entertainer auslebend, hat die Reihe der Mouthwatering-Gäste noch nicht beglückt, und erst recht kein Louie Austen, den es nur einmal gibt.
Nach der Ausbildung in klassischem Schauspiel und Gesang in Wien, verliess er Europa, landete nach Aufenthalten in Südafrika, wo er es wegen der Apartheid-Politik nicht aushielt, und Australien, über New York und Pittsburgh in Las Vegas, wo er sich auf den Spuren Frank Sinatras der Unterhaltungsindustrie verdingte, mit Durchhaltewillen und dank seines Könnens mit Erfolg.
Nach Wien zurückgekehrt, lebte er seine Talente in den Lounges und Bars einiger Nobelhotels aus, bis er 1999, mit 53 Jahren, von einem Produzenten elektronischer Musik zu einer Zusammenarbeit eingeladen wurde. Das resultierende Werk «Consequences» (1999) auf Cheap Records verschaffte ihm genug Aufmerksamkeit, dass er beschloss, seine bisherige Existenz an den Nagel zu hängen, und eine neue Karriere in der elektronischen Musik zu beginnen.
Ein Unikum in der Branche, erschlossen sich dem «Lounge Lizard in a Leisure Suit» bald Möglichkeiten, mit verschiedensten Leuten aus der Elektronica-Szene zusammenzuarbeiten, zum Beispiel mit der Kanadierin Peaches für «Grab My Shaft» (2003), zwei Alben auf Kitty-Yo!, «Only Tonight» (2001) und «Easy Love» (2003) erschienen. Sein Ende 2006 vom renommierten österreichischen Label «Klein Records» herausgebrachtes neues Album «Iguana» wurde unter anderen von DJ Friction und Phonique produziert.
