Stefan Betke, besser bekannt als Pole, entwickelte seinen eigenen Stil der elektronischen Musik mit der Verwendung eines «Waldorf 4-Pole»-Filters, der zu Boden gefallen und defekt war, dessen Unregelmässigkeiten, Verzerrungen und kranken Geräusche unter Anwendung von Dub-Techniken in minimale Techno-Tracks verwandelnd, so das Genre «Clicks and Cuts» mitbegründend.
Es entstanden die ebenso sparsam betitelten Alben «Blau» (1998), «Rot» (1999) und «Gelb» (2000). Die minimalistische Herangehensweise auf den Hip Hop ausdehnend, schafft Betke, der zu seinen Haupteinflüssen Steve Reich, Arnold Schönberg, John Zorn, Arto Lindsay und Fred Frith zählt, eine nächste Serie von Alben für das Mute-Unterlabel Stumm, welche seine auf das Wesentliche reduzierten Arbeiten organischer, perkussiver und transparenter, schon fast straight und funky erscheinen lassen, führt den Weg weiter mit einer schlicht «1», «2» und «3» betitelten Reihe für Matador.
Einzig im Bereich seiner Aktivitäten ist Pole gar nicht minimalistisch: Neben Auftritten in über den Erdball verstreuten Clubs und an Festivals, Radios, neben Remix-Arbeiten für andere Leute und mit dem eigenen Material, der Tätigkeit als Veranstalter und Clubbetreiber, hat er mit ~Scape auch ein eigenes Label gegründet. Von seinen Auftritten heisst es, dass er mit dem Ohr des Toningenieurs, der selbst in der Stille Geräusche wahrzunehmen imstande ist, von jeder Bühne aus jeden Raum, ob Beton-Keller, Open-Air oder Club in Schwingung zu versetzen im Stande sei.