Der graue Baustoff, hart, porös, mit unterschiedlichster Textur. Die perfekte Leinwand, nicht nur für Sprühfarbe, sondern auch als Meta-Projektionsfläche für Street-Lyrics. Grauer Beton – der neuste Banger von Trettmann – ein Stück Ghettoblues. Flirrend, melancholisch und in Cloud-Vollton. Auto-Tune Verve, minimalistisch, trapy und ganz einfach brutal zeitgeistig. Was vom Freshesten was der Deutschrap momentan zu bieten hat, fuck’n fly! Der Styler Tretti kommt ja eigentlich vom Reggae her, vom Dancehall. Soundsystem-Culture und so, daher auch seine MC Skillz und vielleicht auch daher die Liebe zu den hallenden Effekten: «Auto-Tune gurgelt so schön, spaltet die Geister…» word – als erstes gab’s das schliesslich im Dub! TRETTMANNs vorliegende Platte ist brutal progressiv, Ballade, Rap, Blues – egal, alles dabei und scheissgeil. Da sprengt einer mit traumwandlerischen Lockerheit Genregrenzen und macht verdammt viel Laune. Street prallt auf Sandstrand, die Hood auf Kingston, die Bushaltestelle auf Palmen und wir alle wohl auf einen verdammten Saisonhöhepunkt im Dachstock.Party danach gibt’s seitens TS KALA$HNI & LUZI THE UZI  – Empowerment an den Decks goes on! (txt:üd)