Sold Out: Anlass ist ausverkauft. Es gibt keine Abendkasse!
Der alte Porno, wir haben viel durchgemacht mit ihm. Erst setzten sich unsere Väter auf die Blackbooks, danach verstrickten wir uns gemeinsam in verstiegenen Verschwörungstheorien, um kurz darauf unseren ersten werbeplakatgrossen Liebeskummer wegzusaufen. Wir betrachteten abbrennende Zigarettenasche, stiegen hinauf in die Elfenbeintürme unserer Egos und wurden dabei zu und zu orientierungslos, kontemplativ, fatalistisch, gefangen zwischen Selbstbezogenheit, Systemkritik und der Ratlosigkeit, resultierend aus all den abgefuckten Themen – in unseren Köpfen – all den abgefuckten Seelen – um uns herum – und am Schluss waren wir bereit, bereit einen Fick zu geben, auf alles einen Fick zu geben… Prätentiös, arrogant, opportun? Oder selbstironisch, leidenschaftlich rat- und rastlos? Die Antwort darauf was und wie Prinz Porno nun ist, liegt im Widerspruch, in der Paradoxie. Getrieben von Leidenschaft und einer fast schon manischen Produktivität – 13 Studioalben seit 1998, unzählige EP’s, Singels und Kollabodinger – bleibt Friedrich Kautz ein himmelsrichtungsloser und ganz und gar unausgeglichener Geist: Pi oder Porno, er weiss es wohl selber nicht. Auf dem 13. Soloalbum «pp=mc2» gibt es darum auch keine Antworten, das Prinzip ist klar, back to battle und back to storytelling – stream-of-consciousness-mässig – geradlinig nach vorne, direkt in die Fresse. After-Show-Party mit den I.C.L.B Sound Pirates, beware! (üd)