«Stell dir ein Wasserglas vor, das du beim voll aufgedrehten PA hinstellst und jetzt läuft da House oder Techno – die Wasseroberfläche wird mitschwingen, sich kräuseln. Jetzt stell dir Trap vor – wenn die Hats reinballern wie die Psylos und die Subbässe dich beben lassen, da spritzt das Wasser nur so aus dem Glas heraus. Wenn du mit all den Konflikten im Hirn nicht klarkommst und all den Gefühlen, dann brauchst du dieses Feuerwerk im Kopf. Bro, wir bestehen zu 70 % aus Wasser, verstehst du?»
«Ja, versteh ich, es gibt da so eine Popband, da würde es auch gut spritzen.» «Wie heissen die, sind das Whiteboys, Swizzys?» «Ja, die sind aus Bern, JEANS FOR JESUS und droppen grad ihr drittes Album: 19xx_2xxx_.» «Real shit?» «Real shit, Boy, die haben sich irgendwo verloren zwischen dritter Generation Frankfurter Schule, White Cube und Ambivalenzen. Die haben ihre liebe Mühe mit dem bourgeoisen Konzept von Aufklärung, glauben aber an eine andere Form davon, eine künstlerische. Synthese und so, die bieten dir kein direktes Angebot und schicken sich aber voll rein. Nicht ironisch, sondern absolut beteiligt und die lassen dabei auch gut Impressionen knallen, wie im Trap, verstehst du?» «Nein, Bro, aber das klingt verdammt tight.» (txt:üd)