Der Rock ist tot und so, und Totgeglaubte leben länger, und sowieso. Musiktrends verlaufen zyklisch, wie die Mode und auch das ist eine Binse.
Zuerst war Punk die «Neue Welle» und dann war New Wave plötzlich nicht mehr notwendigerweise Punk. Und Post-Punk war nicht die zweite Welle Punk, sondern dessen Weiterentwicklung. Es gibt also Wirrnisse – die bleiben, immerhin.
THE BRIEFS aus Seattle – der eigentlichen Geburtsstädte von Grunge, dem Punk der 90er wenn man so will, aber halt mit Flanellhemd statt Nietenjacke – die hatten Anfang der Nullerjahre eine gute Idee. Wir machen doch wieder New Wave, so wie Ende der 70er in England, yeah und die Spirale dreht sich weiter. Kenner*Innen aus der Szene haben nur lobende Worte für Band von der amerikanischen Westküste übrig und wollen in ihr gar die Reanimation des eigentlichen und seit einer Dekade totgeglaubten Punk festmachen, «denn nur 77’ ist’s echte gewesen.» Es ist Kompliziert. Einfacher ist es mit dem Support für den Abend, die TIGHT FINKS sind zurück! Lokale Helden von einst, mit ebenfalls frischem Odem. Das nun wirklich letzte Konzert?
Die Hoffnung stirbt ebenfalls zyklisch – capisch? (txt:üd)