Ein wahrer Melting Pot musikalischer Einflüsse, Elektro, Dubstep, Funk, natürlich Hip-Hop aber auch kontextuell Unerwartetes, hie und da ein Hauch Klezmer gar. Skip and Die sind aufrührerisch, dialektisch – dies wird schon bei Songtiteln wie „Love Jihad“ klar – konzeptuell sicherlich aber deswegen keineswegs durchschaubar oder plakativ. Ihre Debutscheibe „Riot in the Jungle“, aus dem Jahr 2012, lebt geradezu von chaotischem Genremix, von kulturellen Aneignungen und nicht zuletzt von ihrer Vielsprachigkeit. So vertont sie quasi die globalisierten urbanen Probleme, wirkt dabei aber niemals dystopisch, denn der Sound dieser fünfköpfigen Kombo bleibt immer festlich, massiv tanzbar und extrem enthemmend. Es erstaunt daher nicht, dass die südafrikanisch-holländische Formation mit fulminanten Livauftritten – so beispielsweise am Paléo 2013 – in der Schweiz eine regelrechte Begeisterungswelle auslöste. Das brandneue zweite Album „Cosmic Serpents“ ist jetzt gerade erschienen und wiederum eine Wunderdüte voller kosmisch psychadelischem, metamorphem tanzbarem Sound, gesellschaftspolitischen Untertönen und einer unendlichen Portion Widerstand gegen den Status Quo. Unterstützt werden Skip and Die im Dachstock vom welschen Elektro-Punk Trio Solange la Frange, zweifellos auch keine Kinder von Traurigkeit und für alles andere bekannt, als für musikalischen Konformismus!