Traditionsgemäss im Dachstock, das Festival zum Antiracup. Und schön, wenn auch solche Feste zur Tradition werden und nicht nur Ältesthergebrachtes, dann dürfen auch wir uns mal wieder als Wertkonservative üben und das tut manchmal verdammt gut.
So gut wie eiserne Gedanken umzuwälzen und dabei beispielsweise zu bemerken, eigentlich könnte konservativ auch sexy – nämlich, wenn wir das Richtige konservieren. Den richtigen Einfall –
Antiracup steht für die Liebe zum Fussball und für den Hass gegenüber Faschismus – die gute Idee:
Dass der Sport zum Händereichen animiere, Hoffnung schüre und Zusammenhalt generiere!
Diesen Zusammenhalt unter Menschen, welcher sonst gesellschaftlich viel zu oft in den Würgegriff von identitären Konstrukten wie Nation, Geschlecht oder Rasse gerät.
Der Antiracup lädt zum Festival, mit ROTFRONT und LENA STOEHRFAKTOR aus Berlin und SKASSAPUNKA aus Milano.
Erstere werden heiterheftig durch Ska, Punk, Hip-Hop und Klezmer-Fanfaren, mit Gitarrenriffs, Pauke und Trompeten, während Frau Stoehrfaktor dann straight Rap ballern wird. Und die Genossen aus Italien bestellen zum Schluss noch einen zünftigen Abschied auf dem Off-Beat, inklusive «Bella Ciao» in Brachialmanier – wie es zu hoffen gilt. (txt:üd)