Das Gefühl, wenn dir das Haus wegenommen wird — was heisst genommen: es wird weggekratzt von der apshaltierten Erdoberfläche, die dein kleines Stück Stadt war, ein Bagger kratzt das weg. Du fährst weiter, suchst dir ein neues Loch im Zaun, schreibst «chume chli z spät» in den Telegramchat, ein Gebinde Dosenbier an die Hüfte gepresst. Was würdest du ohne deine BP-Tankstelle am Loryplatz machen und: Was machst du eigentlich? Geisterbeschwören und zwar im Dreieck, denn es erspart auch den leisen Gedanken über alles Tote, solang es diese Geister wirkwahr gibt, sehr, sehr gibt, klingts nicht wie Jefferson Airplane, aber auf LSD, morgen eingenommen und gestern wieder freigespuckt in einen Abfallkübel im Dachstock Bern. Dann oder vorher, das weiss nur die Verwaltung: Gefühl wie, hm, wie wenns dir mindestens einer der Drei Weiheren von St. Georgen bei St. Gallen in den Proberaum hineingepisst hätte, vielleicht den Altmannenweiher oder sogar den längst verschwundenen Totenweiher, durch das jahrelange Grübeln haben sich nämlich Unwetter eingenistet in den Wasserleitungen, Rohrbruch und: naja, sagst du dann und fährst weiter, suchst dir ein neues Loch in den Kopf, nicht ganz frei von Fantasien.
400Tigers aus Bern spielen aus ihren zwei erstaunlichen EPs «Very, Very» und «Very, Very II». Dazu Lord Kesseli & The Drums aus St. Gallen, direkt aus den Betriebsferien und mit bisher ungehörtem, wahrscheinlich sanft unterprobtem Material. Ein unwahrscheinlicher Glücksfall, dem mit Neugier zu begegnen sich lohnt.