Brendan Canty und Joe Lally von Fugazi haben mit dem Avantgarde-Gitarristen Anthony Pirog THE MESSTHETICS formiert. Das Power-Trio benutzt das rhythmische Fundament der Post-Hardcore-Pioniere und baut darauf ein aufregendes Konstrukt aus Jazz, Prog, Krautrock – und dem Geist von Jimi Hendrix. Canty und Lally spielen seit der 2003 erklärten Bandpause von Fugazi das erste Mal wieder gemeinsam Schlagzeug und Bass, und die beiden harmonieren immer noch absolut fantastisch. Es ist Lallys minimalistischer Groove und Cantys unbeschwertes und gleichzeitig komplexes Spiel, das bei THE MESSTHETICS sehr vertraut klingt – bis Jazz- und Avantgarde-Gitarrist Pirog ins Spiel kommt. Im in Trance versetzenden Fünf-Viertel-Takt (den sie gelegentlich auf elf Viertel erweitern) jammt das Trio in «Serpent Tongue» los, Pirog gibt zunächst ein simples Riff-Thema vor. Dann beschwört er die Geister großer Rockgitarristen: Erst mit bluesigen, offensichtlich auch jazzbeeinflussten Tonleitern, die er auf und abwärts gniedelt, dann erzeugt er mit seinem Instrument hektische, fieberhafte Geräusche – genau so, wie es einst Hendrix bei seinen Protest-Performances gemacht hatte. Nur fängt er sich trotz des rasenden Tempos wieder, kommt kurz zurück zum Thema, und beginnt danach das nächste wilde Soundexperiment, in dem er Elemente aus Free Jazz, frühem Post-Hardcore und Krautrock miteinander fusioniert. Es ist uns eine wahnsinnig grosse Ehre, die Hälfte von Fugazi in unserem Haus begrüssen zu dürfen! Vor 21 Jahren haben Fugazi das Album «End Hits» veröffentlicht. Es ist der Name, den wir für unsere Konzertreihe gewählt haben; für uns bedeutet er Integrität, Qualität, Seele und
Spielfreude. Es sollte also nicht erstaunen, dass dieses Booking für uns von extrem grosser Bedeutung ist!