Manchmal, aber nur manchmal, haben Prollos ein kleines bisschen Haue gern – LOS FASTIDIOS im Dachstock, das wird ein verdammter Eiertanz. Dass uns der geliebte Heuboden dabei nicht abfackelt, au Backe! Man denke an das Meer von Pyrotechnika im Publikum zurück, als die Fastidios zum letzten Mal unseren Perimeter beehrten… Aber nun ja, muss halt genug Bier und sonst Flüssiges zur Hand sein, um die Schwellbrände augenblicklich wieder zu löschen, doch darum muss ja wohl kaum gebangt werden… C’mon, C’mon – C’mon, C’mon: ANTIFA HOOLIGANS! ad lib – so steht’s in der Partitur – obwohl, als letztes braucht es hier irgendeinen Heini, welcher dirigiert. Der Mob wird ganz von selber skandieren, keine Frage. LOS FASTIDIOS, die Streetpunk-Helden aus Italien, ihre Songs sind sowas wie Pflichtlektüre, quasi volkstümliches Liedgut der Szene. Ihre Konzerte gehören schlicht gehört, schiefgehen kann da – bis auf den üblen Kater danach – wenig bis gar nichts.
Im Vorprogramm ZIRKA übrigens, straighter Skapunk aus dem Aaretal – local heroes. Die Band unterstand seit ihrer Gründung 2005 einigem Wandel, denn wo früher mal Bläser standen, steht heut eine Geigerin. Das vermag den Sound definitv von Genreüblichem abzuheben, nice! Afterparty by the godfather himself, „Hansi“ aka HANS FRIEDENSBRUCH an den Turntables, der lässt auch nichts anbrennen. Eine Singles-Sammlung, welche manch einem Puristen das Wasser in die Augen treiben würde, Perle nach Perle – Hansi, schön dich mal wieder im Haus zu haben! (txt:üd)