Gestartet als Kollektiv von Lügnern, Trickdieben und Verführungskünstlern, entwickelte sich das Projekt zu einem musikalischen Outlet, welches ein Repertoire mit lüpfigen Grooves, erheiternden Walzern, von zarter Schönheit aber in Form von ruppigem Rock’n’Roll zum Besten gab.
Mit einem Schuss Glamour wie von Brian Ferry, Klageliedern von Leonard Cohen, der Unermüdlichkeit von Lou Reed oder Tom Waits, der scharfen Ironie der Buzzcocks wurde ein Hybrid geschaffen, dem beizusteuern sich selbst Kid Congo Powers (Cramps, Nick Cave), Daniel Ash (Bauhaus, Love & Rockets) und Frankie Infante (Blondie) nicht erwehren konnten:
Für den Erstling «Malediction» suchte sich Paul Wallfisch seine Freunde und Feinde zusammen, zum Teil einfach Leute, die ihm Geld schuldeten, verführte sie mit rotem Wein, schwarzem Staub und Voodoo-Kerzen, bis sie ihm gaben was er wollte.
Der zweite Streich, «With all seven Fingers», sieht das Projekt nach New York gezügelt, wo sich als feste Mitstreiter Oren Kaplan (wie Paul auch Teil von Firewater) und Christian Bongers und Matt Flynn fanden, Bass und Rhythmus des Nachfolge-Projekts von Paige Hamiltons Helmet.
In dieser Besetzung wurde auch fleissig getourt, unter anderem als Support von 16 Horsepower, Super Furry Animals und Rocket from the Crypt. Paul Wallfisch hat auch den Score geschrieben zu einem Film von Greg Pritikin, «Dummy», in welchem die Band u.a. mit David Sims (ex-Jesus Lizard) auftritt. Der Film wird hier sicher nie zu sehen sein. Darum: Hin zum Konzert!