Der erst 21-jährige Chronixx schafft das, was in Zeiten von Bling-Bling und der Dubsteppisierung von Reggae eigentlich kaum noch vorstellbar ist – er besinnt sich auf die Ursprünge des Reggae und dessen Vorbilder: Bob Marley, Dennis Brown oder Peter Tosh. Dessen Bühnenname leitet sich von dem seines Vaters Chronicle ab. Und dieser «kleine» Chronicle gilt als einer der grossen Hoffnungsträger der tradierten, eher gelassen pulsierenden Roots-Spielart des Reggae. Dieser hat sich Chronixx bereits früh verschrieben: Im zarten Alter von fünf Jahren hat er sein erstes Lied geschrieben, als Teenager war er dann bereits ein gesuchter Riddim-Produzent, und nun, gerade mal 21-jährig, beschwört er klassische Themen wie Frieden, Harmonie und sozialen Zusammenhalt. Damit grenzt sich der junge Mann auf wohltuende Weise vom hedonistisch-hektischen, von peruanischem Nasenpulver befeuerten Dancehall-Geprotze dieser Tage ab. Er besinnt sich auf das Zelebrieren und überlässt das ewige Repräsentieren den selbsternannten «Players». Dazu kommen Chronixx’ einzigartiges Charisma und jetzt offenbar auch sein Talent, sich mit den richtigen Leuten zu umgeben. Mit ”Zinc Fence Redemption” zelebriert er den Roots Reggae, wie es lange Zeit niemand mehr getan hat: Unaufgeregt, präzis und trotzdem auf eine ganz eigene Weise verspielt, mit Einflüssen aus Dancehall und Dub. Zur Unterstützung werden die Berner von King Size Sound dem Abend schon einmal einheizen.