Die Zusammenarbeit von Drummer Style Scott mit dem englischen Labelmacher von On-U Sound, Adrian Sherwood, begann 1980 mit einer Tour, welche Sherwood für Prince Far-I auf die Beine stellte, in dessen Band Roots Radics Flabba Holt und Style Scott als Rhythmus-Sektion arbeiteten.
Während Sherwood seine Fähigkeiten als Sound-Ingenieur ausbildete, kehrte Style mit seinen in Jamaica produzierten Riddims immer mal wieder nach England zurück, mit Sherwood an Produktionen zu arbeiten. Das Projekt Dub Syndicate wurde ins Leben gerufen, ein loses Kollektiv um die beiden entstand, erweitert nicht nur um die mit On-U arbeitenden Musiker, über Scott beteiligte sich auch eine Illustre Schar jamaikanischer Grössen, eine stilbildende Spielart von den Roots verhaftetem, wild experimentierendem Dub zu schaffen.
Eine unvollständige Liste liest sich wie das Who’s Who des Dub: Bim Sherman, Bonjo, Keith Levene, Keith Leblanc, Jah Wobble, Mark Stewart, Flabba Holt, Prince Far I, Gary Clail, Lee «Scratch» Perry, Michael Franti sind dabei, für ihr neues Album «The Rasta Far-I» unter anderen Cedric Myton von den Congos, Gregory Isaacs, Cornel Campbell, Capleton, Luciano und Junior Reid. Gemischt wurde das Werk von Adrian Sherwood und Overton «Scientist» Brown.
Da es mit dem vom Echo Beach Unterlabel Collusion herausgebrachten Werk auch das zehnjährige Bestehen von Scott’s eigenem Lion & Roots Label und Studio in Jamaika zu feiern gibt, wird gleich noch eine Auswahl der Songs, zusammen mit einer Reihe von Raritäten und unveröffentlichten Stücken dazugegeben, von Rob Smith a.k.a. Smith & Mighty aus Bristol, mit Overdubs versehen.
«Spoken Word, white Noises, trancy Music, that’s what we’re all about. It’s not like a Madonna or Prince thing», meint Style Scott, und Lee «Scratch» Perry sagte einmal, Dub sei eine Musik, dazu da «um Verwirrung zu stiften». Ist es der Rhythmus, der uns inmitten aller klanglicher Verzerrungen und Echos die Orientierung behalten zu lassen vermag, können wir uns getrost der Obhut des Drummers übergeben an diesem Abend. Und nicht vergessen: «Life is not a Bed of Roses – so I and I prefer to be hard and tuff».