Keine fertigen Beats, keine Samples, keine elektrischen Instrumente!
Sieben Bläser – zwei Drummer – ein MC – überall einsatzbereit – brachial laut – heimlich leise!
Moop Mama – alle die den Namen nicht kennen, wir sind eine marching Band, heißt es in
einem der Songs auf ihrem sensationellen Debütalbum ”Deine Mutter”. Und wirklich: 10
Leute, 7 Bläser, 2 Schlagzeuger und ein Sänger sind auf dem Weg mit ihrer absolut
neuartigen Mischung aus Brass, HipHop und deutschem Rap alles über den Haufen zu
laufen, was eben noch da stand und ”Das gibt‘s doch gar nicht” gemurmelt hat. Sich der
Energie dieser Band zu entziehen ist eine unlösbare Aufgabe, der selbst die einzementiertesten Vollpfosten der Rockpolizei nicht gewachsen sind.
Die Texte sind von einer Güte und Vielschichtigkeit, dass sich sowohl der Deutschlehrer als auch der ebenso schweissnasse Punker beim Zuhören in den Armen liegen können. Die Gratwanderung zwischen engagierten Polittexten und verspulten Zwischenmenschlichkeiten gelingt Keno, dem Sänger bzw. Rapper ohne dass er auf die Sonderangebote aus dem SB-Revolutionregal zurückgreifen muss oder in uninteressante Ich-Tiraden abfällt. Großes Kino, voller Abenteuer und Liebe!