Gary Spence aka T-Polar fing 1997 an zu produzieren, inspiriert von einem Patchwork aus Melodien, von The Orb, dem funky Futuresoul eines Moodyman oder Theo Parrish, und der Eigenartigkeit der Two Lone Swordsmen, um nur einige zu nennen.
Gary verliess sich stets auf den Instinkt, seine Sachen so originell und persönlich wie möglich klingen zu lassen, unbeachtet gegenwärtiger Trends und Modeströmungen der elektronischen Musik.
Diese Taktik zahlte sich aus mit einer Debut-EP auf dem englischen Label Longhaul, welche leider nie weiter als die Veröffentlichung einiger Promo-Pressungen kam, weil das Label genau zu der Zeit den Laden dicht machte.
Als nächstes kam ein Release namens «Escort Girls» auf Modernism. Diese Platte kombiniert soulige Grooves mit Futurefunk, zusammengführt in einem Minimal-Vibe. Das Feedback der DJs für diese Platte war sehr gut und sie wurde weltweit in verschiedene DJ-Charts aufgenommen.
Dies führte zu etlichen Gigs in Dublin und London. 2004 geht es zügig vorwärts: Der Release des Debut-Albums auf Morris/Audio Citysport Edition und EP’s auf Karloff, Epsilonlab und Thinnerism.
Niels Jensen produziert unter eigenem Namen wie auch als Dialogue, dem gemeinsamen Projekt mit Stefan Riesen. Dialogue gründet auf lockeren Sessions der beiden, in welchen minimaler House filetiert und die kühlen Tiefen des Dub schonend heissgekocht werden. Gewürzt wird hier mit stilfremden Samples.
Niels arbeitet zwar rein samplingbasiert, hat sich jedoch zur Regel gemacht, keine offensichtlich zitierten Wiedererkennbarkeiten zu verwenden. Jedes Sample wird individuell verformt, bis es eine neue, eigene Identität erreicht.
Arrangiert wird nicht am Bildschirm, sondern mit Moment und Papier. Seine Livesets sind am besten als dynamisches Schichten und Filtern in Echtzeit zu beschreiben, die verwendeten Klänge zeichnen sich durch ihre spontane Formbarkeit aus. Für Niels ist es hier sehr wichtig, frei aus dem Moment heraus zu kombinieren.
Seine Einflüsse bezüglich Techno sind vor allem bei alten Meistern der Detroiter Minimalschule zu finden. Zu nennen wären hier vor allem die zeitlosen Arbeiten von Steve Rachmad, Kenny Larkin und Robert Hood, welche Repetition, Minimalismus und Arrangement konsequent mit purem,
schwarzem Funk und unter Umständen gnadenloser Tanzbarkeit verbinden, ohne das reine Zuhören zuhause auszuschliessen.
Erweitert um die sphärische Komponente sind natürlich auch ominöse Namen wie Maurizio, Juan Atkins, aber auch FSOL zu nennen. (Textauszug aus thinnerism.com).