Die Musik von Poni Hoax zu beschreiben ist nicht gerade einfach: Wo sich einerseits Einflüsse aus New Wave und Rock finden, werden diese andererseits schamlos mit Glam und Italo-Disco vermengt. Musikerkollegen von Feist nennen das Ganze Dark Disco, und die Band selbst sieht ihre Einflüsse bei Iron Maiden und Celine Dion! Damit steht fest: Poni Hoax lassen sich nicht etikettieren, ihr Sound wird durch den Zuhörenden definiert. Die fünf Musiker aus Frankreich (zwei Keyboards, Vocals, Gitarre und Drum) haben dieses Jahr ihr zweites Album Images of Sigrid (Tigersushi) veröffentlicht, welches, wie schon das Erste, von Joakim, DJ, Produzent und Chef des Labels Tigersushi, produziert wurde. Ihr neuster Hit Hypercommunication, soeben als Single veröffentlicht, ist auf der B-Seite gar um einen Remix der Techno-Rock-Helden Alter Ego bereichert.
Fujiya & Miyagi stammen trotz ihres unaussprechlichen Namens nicht aus Japan, sondern aus dem beschaulichen englischen Küstenort Brighton. Um die Jahrtausendwende als Duo begonnen, wuchs das Projekt zum Trio heran und wird mit der neusten Platte Lightbulbs (VÖ September 2008) gar als Quartett unterwegs sein. Auch hier ist eine klare Etikettierung nicht angesagt: Die Bandmitglieder teilen neben ihrer Liebe zum japanischen Heavy-Weight-Wrestler Kendo Nagasaki das Interesse für Krautrock, setzen dieses aber dezent ein. Fujiya & Miyagi kappen die überschüssigen krautigen Exzesse und konzentrieren sich eher auf die wesentlichen Eigenarten des Beats, was ihnen renommierte Rhythmus-Fetischisten wie Tiga und LCD Soundsystem als geoutete Fans beschert.
Eröffnet wird der Abend von den Bernern Labrador City, welche mit ihrem Mix aus Post-Punk und Electro-Pop hervorragend zu den beiden internationalen Acts passen.