Berührungsängste hat der Orgel/Bass/Drums-Dampfer Steamboat Switzerland noch nie gezeigt, und so hat sich das Trio aus Zürich erneut zu einem «Extended»-Projekt zusammengetan mit acht Bläsern, mit welchen Adaptionen von Werken des Vorläufers polyphonen Chorgesangs Perotinus Magnus («Sederunt Prinicpes», 1199), und des Avantgardisten Hermann Meier aus der Schweiz unter der Bearbeitung von Marc Kilchenmann in Verbindung mit dessen Komposition «Egregoros» nach Heraklit zur Aufführung gelangen werden. Als Teil seines Kompositions-Zyklus zu Philosophen des antiken Griechenlands liegt der Komposition der Grundsatz der Energie-Erhaltung zu Grunde, deren gemäss mit Laut und Leise, Harmonie und Disharmonie umgegangen wird: Um die sinusförmigen Tempoveränderungen, welche den Kompositionsstrukturen zu Grunde liegen, aufführbar zu machen, hat der Komponist mit einem IT-Spezialisten zusammengearbeitet, welcher via Bildschirm-Dirigent die nötigen Parameter liefert. Die adaptierten Versionen der komponierten Stücke von Perotinus und Meier mit seiner Komposition in einen Fluss verarbeitend wird das Programm zu einem Gesamtablauf gestaltet, in welchem alles in Bewegung ist, wie bei Perotinus in einem Groove, bei Meier zu einer Form erstarrend.