Im Februar 2012 gastierte Steamboat Switzerland zum ersten Mal mit einem Stück des Berner Komponisten Marc Kilchenmann im Dachstock. Pünktlich zur CD-Taufe von Sederunt Principes schrieb Kilchenmann nun ein neues Stück für Steamboat Switzerland.
Steamboat Switzerland stürmt, faucht, poltert, hämmert, ächzt – und groovt! Was nach harmloser Dixieland-Kapelle klingt, ist in Wahrheit eine der derzeit wohl spannendsten Bands im Grenzgebiet zwischen Avantgarde und Hardcore: energiegeladene, innovative Neue Musik, dargeboten in bester Live-Performance!? Steamboat Switzerland – ein starker Dampfer, der seinen Namen von Adolf Wölflis “Dampfer Swizerland” bezieht. In dessen epischen Gedicht “Von der Wiege bis ins Graab” fährt der Dampfer Swizerland den Rhein hinunter; dabei geht jedes Land, durch das er kommt, unter, nur er selbst bleibt übrig. Pünktlich zur Plattentaufe von Sederunt Principes hat Kilchenmann nun den Gründungsmythos der Band selbst vertont.
Das neue Stück bezieht sich explizit auf die von Wölfli beschriebene Rheinfahrt. In einer Art “sonification” wurden Parameter wie Strombreite, Fliessgeschwindigkeit, Wassermenge, Verschmutzungsgrad, Besiedlungsdichte in Töne umgesetzt. Vom zu Tale schiessenden Wildbach bis zum erhaben dahinfliessenden Strom führt die Klangreise. Es entstand eine Komposition, die das Orgiastische am Spiel des Trios betont, stetig im Fluss, mitreissend, wirblig, schmutzig, formal nicht fassbar.