Jawohl, wieder, noch, und immer wieder, es sind The Bucks, das aus der allgemein als erste Punkband der Schweiz, den 1977 gegründeten Nasal Boys entstandene Power-Trio, das von Bassisten und Frontmann Rams und Drummer Päde ins Leben gerufen als unmittelbare Folge auf deren Auflösung entstand, und weitherum mit den bewegten Zeiten Anfangs der 80er-Jahre in Zürich und anderswo assoziert wird.
Nach einer erfolgreichen Zeit mit unangekündigten Konzerten in besetzten Häusern von Zürich bis Genf, Hollandtouren, Berlin, dem Überschreiten des Röstigrabens mit unzähligen, gefeierten Konzerten in der Romandie, und den drei Alben «Brave And Stupid», «Young And Weak In The Middle Ages» und «The Fun Out Of Depression», löste sich die Band auf, und Rams nahm einige Solo-Alben auf, nicht ohne Päde am Schlagzeug.
Es sind denn auch diese beiden Gründungsmitglieder, welche sich ’98 mit «Ethics Tempo Class», und vor zwei Jahren mit dem Album «Fair Enough!» als The Bucks zurückgemeldet haben, als sei nichts geschehen: Inzwischen haben sie in Pogo-Pits vor einschlägigen Bühnen damals und heute junge Punks, die damaligen heute älter, die heutigen oft etwas mittelständischen Moden folgend, durcheinandergewirbelt, überzeugend eine Haltung unter die Leute bringend, die sich über die Jahre nicht verändert hat:
Nicht ein vorgefertigtes Image, nicht irgendeine Modeströmung liegt ihrem Tun zu Grunde, sondern ganz einfach und direkt die Gefühle dem Hier und Jetzt gegenüber, die sie in ihrem Rock’n’Roll ausdrücken. Dass dieser Weg doch auch zu einiger Bekanntheit führen kann belegt, dass Rams jüngst für die von Trash-Filmer Jörg Buttgereit inszenierte, erfolgreiche Musical-Version der Geschichte der Ramones «Gabba Gabba Hey» verpflichtet wurde.
Dass das bereits Anfangs Juni an drei aufeinanderfolgenden Tagen an auserwählten Orten in bester Gesellschaft getaufte neue Album der Fuckadies, «Your’re The Bunny, I’m The Beast» vom einen der beiden neuen Gitarristen der Bucks produziert wurde, dürfte mit dazu beigetragen haben, dass die jüngeren Gentleman-Rocker in ihren guten Anzügen, die den Rock’n’Roll ohne unnötige Gitarrenakrobatik zelebrieren, eine aufs Wesentliche abgespeckte Version mit Namen Punkrock davon präsentieren, welche Namen wie Sham 69, Ramones, Sex Pistols und Clash mitschwingen lässt, diesen Abend mit den Ur-Vätern der hiesigen Bewegung bestreiten werden. Schwere Zeiten und gebrochene Herzen haben noch nie besser getönt, oder: «The Fun out of Depression» — Dieser Abend sollte ärztlich verschrieben sein!