«Nach etwa 100 Jahren Entwicklung der Jazz-Geschichte ein neues Kapitel aus alten Zaubern zu schaffen ist ein schwieriges Unterfangen», und genau dies schreibt das Magazin Jazz-Times aus Amerika dem Australischen Trio zu: Nach über 20 Jahren Bandgeschichte wird Chris Abrahams (Piano), Lloyd Swanton (Bass) und Tony Buck (Drums) allmählich die Aufmerksamkeit zuteil, die ihnen gebührt. Oft in Verbindung gebracht mit dem Schritt, den Miles Davis’ Album «Kind of Blue» für die Musik-Geschichte bedeutete, beackert das Dreigestirn Felder, die sowohl Michael Gira (Swans) wie Brian Eno zu entzücken vermögen. Ihre Musik findet ihren Weg wie das Wasser, schwebt dahin wie die Wolken, welche in ihrer Konsistenz konstant ihre Form verändern, schildert die Verschiebungen der tektonischen Bodenbeschaffenheit unter den Füssen im Zeitraffer. Am Ende wissen wir kaum noch den Punkt, da wir begonnen haben involviert zu sein, aber zum Schluss wissen wir, dass es etwas Grosses war. Filmmusik ohne Bilder, ein direktes Erlebnis mit Wirkung auf das Bewusstsein. Die Tour zur Veröffentlichung ihres neuen Albums «Open» (Fish of Milk/Fuse), des siebzehnten, führt sie auch einmal mehr in den Dachstock, was uns mit Stolz erfüllt.