Nach einer unglücklichen Panne an ihrer Plattentaufe diesen Frühling, haben wir alle massiv Nachholbedarf. Wollen wir also die Herren Blaskappelle nochmals mit vollem Hause beglücken und den Slibowitz kaltstellen. Wer Tradition hierzulande automatisch mit Swissness verbindet, der hat noch nie von Traktorkestar gehört: Die Blaskapelle kennt auch auf ihrem neusten Werk «Les Mémoires d’un Trottoir» keine Grenzen – weder geografisch, noch musikalisch. Das verrückte Orchester trägt Schuld an unbändiger Tanzlust und einem Reissen in der Brust nach Ferne, Schwyzerörgeli und Baguette… Mit unbändiger Energie und verspieltem Geschick verknoten die zwölf Musiker dreizehn Geschichten mit Nostalgie, Traditionen mit Fernweh und Melodien mit Heimweh. Ja, solche Geschichten finden sich auf «Les Mémoires d’un Trottoir», angereichert mit stimmlicher Power von illustren Gästen wie der mazedonischen Sängerin und ”Queen of the Gypsies” Esma Redžepova, der Berner Räpkönigin Steff la Cheffe, den Tasic Sisters aus dem Aargau, Claire Huguenin aus Bulle und der musikalischen Raffinesse von Thomas Aeschbacher am Schwyzerörgeli. Ist der Motor von Traktorkestar einmal gestartet, gibt es kein Bremsen mehr. Mit Traktorkestar lässt es sich lange tanzen, einmal um die ganze Welt. Also: kommt, tanzwütiges Volk und lasst uns die Korken für die Platte «Les Mémoires d’un Trottoir» nochmals knallen!