„Ich glaube, auf diesem Album sind kaum potentielle Hit-Singles.“ Sagt Reptile Youth-Sänger und Songschreiber Mads Damsgaard Kristiansen: und wir? Glauben kein Wort! Er fügt tatsächlich noch hinzu: „Und das ist auch gut so.“ Natürlich ist das zur Steigerung der Aufmerksamkeit, was auch zu gelingen scheint.Denn „Rivers That Run For A Sea That Is Gone“, das zweite Album der Reptile Youth, packt einen von der ersten Sekunde und schleudert einem gleich zehn Songs entgegen, die man ruhigen Gewissens als Hits bezeichnen kann. Was Mads aber meinte, war folgendes: „Wir lieben es, mit den Erwartungen zu brechen. Unser Debüt war sehr poppig. Das wird jetzt anders. Es gibt drei oder vier Stücke mit mehr Radio-Potential, als alle davor– aber die haben wir bewusst weggelassen.“Am meisten brennen Mads und Esben aber darauf, ihr neues Material auf die Bühne zu bringen. Und sie werden sich auch mit diesem Album wieder im besten Wortsinn den Arsch abtouren. Sie wollen es sich nicht in einer Schublade gemütlich machen: „Meine Booker haben mir gesagt, dass ich ab Ende Februar bis Weihnachten kein freies Wochenende haben werde“, sagt Mads und lacht dabei. Unglaublich, was für eine Kondition. Der Herr geht auf der Bühne ab wie ein Derrwisch, reisst sich das Shirt vom Leib, springt kopfüber in die Menge oder wirft sich manisch zuckend zu Boden. Wer die energiestrotzende Show am Paléo oder am Gurtenfestival erlebt hat, weiss was wir meinen. Diese vier Kopenhager schöpfen ihren Sound gekonnt aus Electroclash und beissendem Pop à la The Rapture. Macht euch ready für schweisstreibende Pogo-Einlagen und Stage-Diving der anderen Art! Das wird ein Spass. Word!