Dass die musikalische Chemie zwischen dem Bassisten Pad Conca aus Bern und der japanischen Pianistin Yoko Miura stimmt, konnte schon anlässlich eines Duos der beiden im Dachstock, und eines Konzerts als Trio mit der ebenfalls aus Bern stammenden Drummerin Margrit Rieben festgestellt werden.
Die klassisch ausgebildete Pianistin, beeindruckt von der Musik von Leuten wie Thelonious Monk, Eric Dolphy und Paul Bley, begann ihr Piano-Spiel stark in die Richtung Jazz und improvisierte Musik zu entwickeln.
Der letztes Jahr mit dem Preis des Kantons Bern für den besten Musiker ausgezeichnete Hans Koch, Teil des innovativen Trios Koch/Schütz/Studer, war der «Stargast» des von Conca initierten Cleee-Septetts, eines siebenköpfigen Orchesters mit akustischen Instrumenten mit Schwergewicht auf den tiefen Frequenzen, das sich in komponierten Vorgaben mit viel Raum für Improvisation bewegte. Er wird das Trio Miura/Conca/Rieben für eine kleine Konzert-Serie in ganz Europa zum Quartett ergänzen.
Welche Reaktionen die Chemie der vier im weiten Feld der improvisierten Musik zeitigen wird, wird sich erst nach der Tour des Quartetts erweisen, deren eine Station auch der Dachstock ist.
Das Erscheinen ihres neuen Albums «Candle Light Technology» (Subdeviant Recordings, Belgien) begleitet auch die Band Monno aus Lausanne mit einer Tour durch Europa. Das mittlerweile in Berlin ansässige Quartett, welches als Mono No Aware vergangene Saison von Bee-Flat veranstaltet wurde, wird in der Besetzung mit Laptop-Electronics, elektrifiziertem Saxophon, Bass und Schlagzeug dem Abend noch eine weitere Spielart aus dem Bereich freier / improvisierter Musik hinzufügen:
In ihrem Sound verbinden sich die rohe Energie von metallischem Punk und Rock mit minimalen Texturen elektronischer Musik, dicht geflochtene Sound-Wände bauen sich über einer rastlos hektischen Rythmus-Sektion auf, geheimnisvolle Ambient-Passagen führen zu jähen, befreienden Lärm-Ausbrüchen.