Sie gelten als Erneuerer des Schweizer Volkslieds, jetzt erneuern sie sich selber: die Kummerbuben aus Bern zeigen auf dem dritten Album «Weidwund» ihre eigenen Lieder. Und die sind aus stimmungsvollem, zeitgemässem, mitunter kauzigem Rumpelrock gezimmert – im ureigenen Kummerbuben-Stil. So aufregend kann Mundart-Musik sein.
Rumpelrock, Fernwehfolk, Draufgängerpolka – die Musik der Kummerbuben ist ein eigenes Gebräu. Die sechs Buben schaffen mit allerlei akustischen Instrumenten einen Sound, der zu einem alten Film ebenso passt wie zu einer wilden Tanznacht. Die Kummerbuben vertonen grosse Gefühle kleiner Leute, erzählen von gefährlichen Liebschaften und kleinstädtischen Sehnsüchten, von abgehalfterten Bohemiens und verwegene Vorstädter. In seinen Texten bedient sich Sänger Jäggi mit Vorliebe an der Zoologie und im Skurilitätenkabinett. Mit alten Volksliedern haben sich die Kummerbuben einen Namen gemacht (Musikpreis des Kantons Bern für “innovatives Schaffen” 2010). Mit den beiden Alben Liebi und anderi Verbräche (2007) und Schattehang (2009) gab die Band gegen 200 Konzerte in der Schweiz und in Deutschland.