Die Geschichte FINAL STORY wird seit 2010 geschrieben. Nach der Veröffentlichung ihrer Debüt-EP „Hopefully This Will End Well“ im Jahre 2012 wurden unzählige Bühnen im In- und Ausland mit nationalen und internationalen Größen wie OF MICE & MEN, BLESSTHEFALL, ELUVEITIE & HANDS LIKE HOUSES geteilt. Im Zuge der ersten LP „Carpathia“ (Redfield Digital) spielte die Band nicht nur auf dem Greenfield Festival, auch eine zweiwöchige Russlandtour markierte einen weiteren Höhepunkt der Bandgeschichte. Den Mut, neue Dinge zu probieren bewiesen FINAL STORY nicht zuletzt mit ihrem Werk „Recreation“ (Redfield Digital): Die EP enthält sechs Songs, welche die Band in ein AkustikGewand gehüllt hat. Das Resultat klingt besonders für eine Metalcore-Band außergewöhnlich, echt und nah.
Seit nunmehr zehn Jahren handelt die Geschichte der vier Aargauer nur von einer Sache: Leidenschaft. Ob brachialer Metalcore, EDM oder ruhigere Klänge, die unterschiedlichen Inspirationen werden so verarbeitet, dass es dem Sound der Band zuträglich ist – denn nichts anderes zählt. Auch „Savaged Soul“, das neue Album von FINAL STORY, ist wieder vollgepackt mit eben dieser Leidenschaft. Allerdings bedurfte es beim zweiten Album nicht nur einer gewissen Anlaufphase, am Anfang mussten FINAL STORY zunächst noch eine viel grundsätzlichere Entscheidung treffen, wie Gitarrist Kevin Schärer berichtet: „Im Sommer 2018 war unsere Motivation an ihrem absoluten Tiefpunkt. Als wir jedoch eine potentielle Auflösung der Band diskutierten, bemerkten wir, wie unglaublich schmerzhaft das wäre und dass keiner zu diesem Schritt bereit ist. Der sinnvollste Weg zu diesem Zeitpunkt schien also die Flucht nach vorne zu sein. Aufraffen, Songs schreiben, Album rausbringen, Neuangriff. Das war der Plan, doch die Realität war einiges holpriger, da wir unbedingt alles anders machen wollten. Nach einigen Fehlschlägen haben wir uns aber gefragt, warum wir uns selbst beschneiden. Das einzige Ziel sollten gute Songs sein, völlig egal mit welchen Elementen. Durch diese Erkenntnis brachen alle kreativen Dämme und die Motivation war zurückgekehrt. Die extremen Hochs und Tiefs haben ‚Savaged Soul‘ stark beeinflusst und es für uns noch persönlicher gemacht.“ Aufgenommen haben FINAL STORY das Album selbst, mithilfe von Sascha Maksymov im SMAKsound Studio, gemixt und gemastert wurde es von Christoph Wieczorek von Sawdust Recordings. Gemeinsam vervollständigte man schließlich ein Werk, dass die Vergangenheit der Band nicht zu leugnen versucht, aber eine deutliche Reifung unter Beweis stellt. „Der neue Sound klingt düsterer und reifer. Sehr plakative, elektronische Elemente sind fast verschwunden und der Gesang ist vielseitiger. Die Songs sind nicht mehr so schnell, dafür haben sie mehr Wucht“, berichtet Schärer.
Dass FINAL STORY ihre Experimentierfreudigkeit nicht über Bord geworfen haben, beweisen besonders die beiden Feature-Tracks. Bei „Closer“ hebt der Gastauftritt von Maria Lessing, den Song auf ein ganz neues emotionales Level und bei „Bulletproof“ kann wohl wirklich niemand behaupten, die Kollaboration vorausgesehen zu haben: „Mit BEAR in dem Song ‚Bulletproof‘ gibt es einen Rap-Part in unserer Muttersprache, also in Schweizerdeutsch. Was im ersten Moment irritierend klingt, passt wie die Faust aufs Auge. Seine aggressive Art zu rappen, kombiniert mit den gelungenen Lyrics klingt nicht nach einem Experiment für uns, sondern als wäre er ein Teil der Band“, schwärmt Schärer.