Logo DachstockLogo Dachstock
  • Programm
    • Archiv
    • Artists
    • Artworks
    • Serien
  • About Us
    • Awareness
    • Barrierefreiheit
    • Bonne Volonté Ticket
    • Technical Spec
    • FAQ
    • Jobs
    • Kontakt
  • Logo Reitschule
Presspic_KushK_1_©Felixfilmfotos lores

Kush K
Zürich

«Drum Therapy» sind siebeneinhalb Zustände einer Haltung, die man vielleicht schon hätte erahnen
können. Eine Haltung, welche auch in früheren Veröffentlichungen von Kush K schon spürbar war, sich
aber versteckt hielt. Die Musik hätte durchaus ganz anders werden können, bloss: Im Nachhinein scheint
alles so logisch und konsequent.
Auf «Slow Saturation» (2018), «Lotophagi» (2020) und «Your Humming» (2022) folgt also «Drum
Therapy», ein Meisterwerk der Kontraste, weiche Kreise treffen auf harte Brüche, die Musik ist
ernsthafter, aber weniger eindeutig, stringenter und doch verspielter. Es geht um Alles, aber niemand
weiss, was das eigentlich ist, ausser vielleicht die Kontinuität ins Nirgendwo.
Du bist so, so müde. Aber du bist entschlossen, es zu ertragen. In dir wächst die Fähigkeit zuzulassen, dass
diese Müdigkeit jede Faser deines Gewebes durchdringt. Denn: Wenn die Kräfte grösser sind als du, kannst
du entweder kämpfen, oder dich mit ihnen verbinden. «Drum Therapy» ist genau das: Wenn der Schlag in
deinen Bauch nicht mehr schmerzt, weil du Teil dieses Schlags wirst. Manchmal fällt es leichter, diesen Zustand
zu erreichen, wenn die komplette Erschöpfung nahe ist.
Alles beginnt mit «Lei Sentiva», einem Klagelied, oder auch einem Alarm, der gedehnt und tief aus der Ferne
ertönt, die Basstrommel einem Herzschlag gleich. Die Stimmen könnten nicht näher sein. Non sto piu
cercando («Ich bin nicht mehr auf der Suche»), ein seltsames Ende für einen Eröffnungstrack. Blickt man aber
zurück, macht alles Sinn.
Der zweite Track auf «Drum Therapy» steht in starkem Kontrast zum Opener: «Easy» befreit, etwas wurde
verstanden, und nur rennend wird dies verinnerlicht. Der Energieschub wird in «Humble in your Highspeed»
schnell erstickt: Das Herzstück der Platte beginnt mit einer durchdringenden Sanftheit und entwickelt sich zu
einer weiten, schmutzigen Landschaft, die unerbittlich den Raum einnimmt. «Being Soft is your Biggest Asset»
lässt das vermeintliche «auf etwas gerichtet sein» in tausend Stücke zerfallen. Ein filigran-brachiales
Instrumentalstück.
Und dann stoppt das Herz. Die ersten Zeilen des Stücks «Never Really Here» lauten: I was forced into
devotion. I was told with no motion. We never talked about anything. Maybe that’s how I learned to sing. Ein
Mantra, begleitet von verzerrten Gitarren. Schauerlich schön. «Sonic Hour» ist üppig und auch bescheiden,
ein löchriges Luftschloss gebaut auf harmonischen Terrassen. Ganz am Ende dann «From Air», gezupfte
Gitarren, zirpende Insekten, Pinienbäume, das Meer und am Horizont das grosse Unbekannte.

Links:

  • Instagram

Artists

0abcdefghijklmnoøpqrstuvwxyz