Vergessene, ja, verrufene Genres wie Prog-Rock der 70er-Jahre, gar Art-Rock, gelten oft als Vergangenheit, führen aber im Lande der aufgehenden Sonne ein zukunftweisendes Eigenleben:
So ist 2003 eine Band in Tokio entstanden, deren Instrumental-Sound als Math-Rock abgebucht wird, deren Ursprung jedoch bei Bands wie King Crimson, dem Krautrock von Kraftwerk, Neu! etc. liegt, angereichert mit einer Portion Emotionen und Psychedelik, welche ihrem mit zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug geschaffenen Sound gehörige Tiefe verleiht, ihre Musik im Hier und Jetzt verwurzelt.
Die ohne Worte präsentierten Inhalte der Songs von Lite erinnern ebenso an Mono, wie sie mit präzisen Riffen im Metal zuhause sind, wobei sie die ihrem Namen inneliegende Leichtigkeit Lügen strafen lassen.
Über ihre Heimat hinaus reichende Bekanntheit erreichten Lite auch durch die Begleitung von Mike Watt, mit Bands wie Minutemen und Firehose zu Berühmtheit gelangt, unlängst Bassist mit der neusten Inkarnation der Stooges, mit dessen Projekt Funanori neben Konzerten in Japan und anderswo auch eine Split-Veröffentlichung auf ihrem Kerbholz steht.
Durch die Veröffentlichungen auf dem in Dublin ansässigen Label Transduction wird ihre Musik auch auf dem hiesigen Festland zugänglich.