WARUM EINE SHOW FÜR NINA HAGEN?
Ein Weltstar feiert Jubiläum und keinen interessiert’s?
Kaum zu glauben, doch so geschehen mit Nina Hagen, die 2015 von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt ihren 60. Geburtstag feierte. Wie kann das sein? Wir sprechen hier von der Frau mit der Ausnahme-stimme, die die DDR als Anti-Schlagerstar aufmischte, in der BRD mit ihrer Nina Hagen Band und dem dreist-genialen Musikmix Furore machte, eine internationale Karriere hinlegte und mit ihren eigen-willigen Gospel-und Brecht-Interpretationen noch heute Kirchen und Konzerthallen füllt!
„To the Godmother of Punk – Die Show für Nina Hagen“ zollt ihr den Respekt, den sie als Künstlerin verdient und huldigt ihrer anarchi-schen Power. Wir wagen Hagen! In 90 Minuten spielen sich Sylvia Garatti (Spiel & Gesang) und Band (Mago Flück/Bass, Patrick Abt, Gitarre, Flo Wyss, Tasten und Avarel, Schlagzeug) im Schnelldurchlauf quer durch Frau Hagens Musik- und Lebensstationen. In einem kaleidoskopischen Reigen wird alles durcheinandergewirbelt und dem Publikum liebevoll um die Ohren gehauen.
UMSETZUNG
„To the Godmother of Punk – Die Show für Nina Hagen“ ist eine Hommage und irgendwas zwischen Konzert, Theater und Performance.
In der Rolle von „Nina“ wandelt die Schauspielerin und Sängerin Sylvia Garatti auf dem schmalen Grat zwischen Interpretation und Parodie. „Nina“ erzählt Anekdoten aus ihrem Leben, plaudert aus dem Nähkästchen, sagt das nächste Stück an… und Sylvia kommentiert und reflektiert das Erzählte liebevoll-kritisch aus ihrer Sicht.
So entsteht ein doppelter Boden – und anstelle von Nostalgie durchzieht ein frischer Wind das Stück…
„Die Show für Nina Hagen“ entstand abseits etablierter Theater-strukturen, frei nach dem DIY-Prinzip und in fast freiwilliger Selbstausbeutung. Dachstock ahoi!
NINA HAGEN – KÜNSTLERIN UND AKTIVISTIN
Nina Hagens Selbstinszenierung ist ein lustvolles Spiel mit Identitäten und Inspirationen. Stets offen für neue Impulse lotet Nina Hagen den musikalischen Kosmos aus: Ihr Können reicht von Operngesang, Rock, Pop, Punk und Reggae über Schlager, Chanson, Brecht und Gospel bis hin zum indischen Mantra-Singen.
Die Musik, die sie zusammen mit der Nina Hagen Band (1978-79) entwickelte, setzt bis heute Massstäbe in Sachen Innovation und musikalisches Können: von ArtRock über Reggae, deutschem Liedgut
bis zu Punk und Rock ist alles vertreten. Mit zappaesker Spielfreude drehte die Nina Hagen Band die Musik durch den Fleischwolf und kreierte unerhörte, saftige Happen mit Biss.
In ihren poetischen, tragikomischen Texten verbindet Nina Hagen persönliche Erfahrungen mit politischen Statements, Esoterik und Nonsens. Sie textet provokativ, feministisch und gesellschafts-kritisch und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Bei aller Exaltiertheit ist sie weit mehr als nur Entertainerin, sondern
eine politisch denkende und handelnde Künstlerin: als junge DDR-Bürgerin machte sie sich für Rede- und Reisefreiheit stark, setzt sich seit Jahrzehnten für Frauenrechte ein und kämpft engagiert für Umwelt- und Tierschutz.