Uwe Schmidt ist ein deutscher Musiker, der vor allem im Bereich der elektronischen Musik produziert. Schmidt veröffentlichte seine Eigenproduktionen unter bislang insgesamt mehr als 60 verschiedenen Pseudonymen, von denen Atom Heart, Atom™, Lassigue Bendthaus, LB und Señor Coconut zu den bekanntesten zählen. Dazu kommen zahlreiche Projektnamen bei Zusammenarbeiten mit anderen Künstlern.
Erste musikalische Erfahrungen sammelte Schmidt ab Mitte der 1980er Jahre als Schlagzeuger. Zu dieser Zeit gründete er zusammen mit anderen Künstlern das Kassetten-Label NG Medien und produzierte als Lassigue Bendthaus und unter weiteren Pseudonymen verschiedene Ambient- und Industrial-Tracks. In den 1990er Jahren folgten erste internationale Veröffentlichungen in Großbritannien, Frankreich, Belgien und Spanien. Gemeinsam mit Ata und Marc Trauner veröffentlichte er als Killerloops, mit Ata und Heiko M/S/O als Ongaku. Sein eigenes Label Rather Interesting gründete er 1994.
Drei Jahre später zog er, gelangweilt von der europäischen Musikwelt, nach Chile und ließ sich dort in der Hauptstadt Santiago de Chile nieder. Beeinflusst von den Rhythmen lateinamerikanischer Tänze wie Cha-Cha-Cha oder Rumba veröffentlichte er 2000 als Señor Coconut das Album „El baile alemán“, auf welchem er Stücke der deutschen Band Kraftwerk als Latin-Versionen coverte. Die Single-Auskopplung „Tour de France“ erreichte die deutschen Dance-Charts.
1998 erschien unter dem Alias LB das Album „Pop Artificielle“ mit Coverversionen u. a. von James Brown, Prince und David Bowie aus den 1980er Jahren. Seit 1999 veröffentlichte Schmidt gemeinsam mit Bernd Friedmann mehrere Alben unter dem Projektnamen Flanger.
2003 folgte unter dem Projektnamen Señor Coconut and his Orchestra das Album „Fiesta Songs“, auf dem Schmidt unter anderem Songs von Michael Jackson (Beat It) und Deep Purple (Smoke on the Water) neu interpretierte. Drei Jahre später veröffentlichte er ebenfalls als Señor Coconut and his Orchestra das Album „Yellow Fever“ mit 20 Coverversionen von Stücken des japanischen Elektropoptrios Yellow Magic Orchestra.